Umgebung
Marienbad
Marianske Lazne (Marienbad) liegt im sog. Westböhmischen Bäderdreieck, einem spezifischen Gebiet mit Mineralquellen, Bädern, Naturschönheiten und historischen Städten, Burgen und Schlössern. Das folgende Verzeichnis erfasst die interessantesten Ziele in der Umgebung (gegliedert nach Entfernung):
Marianske Lazne (Marienbad) (Zentrum des Kurortes ca. 2,5 km vom Camp)
Zweitgrößter tschechischer Kurort und gleichzeitig die ausgedehnteste tschechische Gartenstadt. Die Heilwirkungen der hiesigen Quellen sind seit alters bekannt. 1818 wurde es zur Kurstadt erklärt. Zu ihren berühmten Gästen gehören Goethe, Wagner, Turgenjew, Kafka u.a. Hier sprudeln 40 kalte Quellen und Gas tritt aus, auch Moor wird genutzt. Viele Quellen sind trinkbar. Hier behandelt man Erkrankungen der Harnwege, der Atemwege, Stoffwechselstörungen, Haut- und Gelenkerkrankungen. Vor der gusseisernen Konstruktion der Bäderkolonnade vom Ende des 19. Jahrhunderts steht die sog. Singende Fontäne. Die architektonisch interessanten Bauten der Kurhäuser, Hotels, Kolonnaden, Theater, Casinos stammen zumeist aus dem 19. Jahrhundert. Interessant sind auch die Kirchen: die englische, die orthodoxe „russische“ und die römisch-katholische im byzantinischen Stil. Das Netz gekennzeichneter Pfade führt um die wichtigsten Heilquellen. Der Golfplatz gehört zu den ältesten in der Tschechische Republik.
Kynzvart (9 km)
Kurort und Schloss. Das Schloss ist der Öffentlichkeit mit seinen wertvollen Sammlungen und den Kuriositätensalons zugänglich, in die heutige Empire-Form wurde es für den österreichischen Kanzler Metternich in den Jahren 1820 – 1833 umgebaut. Rings um das Schloss befindet sich einer der größten romantischen englischen Parks bei uns.
Kladska (9 km)
Jagdschloss im schweizerischen Stil aus den Jahren 1877-78. Ringsum befindet sich eine Naturreservation von Waldtorfmooren, umgeben von Fichtenwäldern. Mit einem Spaziergang über hölzerne Gehstege kann man um den Torfmoorsee Tajga (134 ha) gehen.
Tepla (12 km)
Gotisches Kloster. Das Kloster wurde im Jahr 1193 gegründet und gehörte im 15. Jahrhundert zu den reichsten böhmischen Klostern. Ein Kleinod ist die spätgotische dreischiffige Basilika aus dem 12. Jahrhundert, die Klostergebäude sind barock. In der reichen Klosterbibliothek stammen die ältesten Bände aus dem 9. Jahrhundert. Nach 1989 wurde das Kloster dem Orden der Prämonstratenser zurückgegeben, es ist der Öffentlichkeit zugänglich.
Becov nad Teplou (25 km)
Burg und Schloss. An die gotische Burg aus der Mitte des 14. Jahrhunderts schließt der Bau des „unteren“ Renaissance-Schlosses aus dem 16. Jahrhundert an. Im zugänglichen Schloss sind wertvolle Interieure, unter strengen Sicherheitsmaßnahmen kann man den seltenen romanisch-gotischen Reliquienschrein des hl. Mauren besichtigen, der nach den Krönungskleinodien das seltenste Denkmal in Tschechien sein soll.
Cheb (Eger, 30 km)
Die städtische Denkmalsreservation. Cheb ist eine der größten und baulich wertvollsten mittelalterlichen Städte in der Tschechische Republik. Zusammen mit der wertvollen romanischen Burg (1180-90) ist das sog. Stöckl auf dem Marktplatz, eine Gruppe spätgotischer Krämerhäuser aus dem 16. Jahrhundert, eines der eindrucksvollsten Denkmäler der Stadt. Heute ist die Stadt ein wichtiges Zentrum der Region.
Frantiskovy Lazne (Franzensbad, 35 km)
Kurstadt. Die Berühmtheit des Kurortes begründete die Franzensquelle, um die seit dem 18. Jahrhundert Kurhäuser im Stil des Empire und des Klassizismus emporwuchsen, umgeben von ausgedehnten Parks. Der Kurort bewahrte sich diesen Charakter bis heute. Es werden u.a. Herz-, Venen- und Frauenkrankheiten behandelt. Bekannt ist die Franzensstatue, die sich im Kurpark befindet und die, sobald ihn eine Frau berührt, die an Unfruchtbarkeit leidet, ihr die Gesundheit garantiert zurückgibt. Im Kurort sind insgesamt 24 größere und einige kleinere Quellen mit Temperatur 9 – 12 Grad Celsius.
Soos (35 km)
Naturreservation. Sie erstreckt sich unweit von Franzensbad auf einer Fläche von 221 ha, es sind bedeutende mineralische Sumpf- und Torfmoore mit zahlreichen kohlensäurehaltigen Mineralquellen, Schlammvulkanen (mit Moffetten), einigen warmen Mineralquellen und einer seltenen Pflanzengemeinschaft. Durch die eindrucksvolle bis gespenstische „Wüste“, die in den unterschiedlichsten Farben schwelgt, kann man über hölzerne Gehwege des Lehrpfades laufen.
Karlovy Vary (Karlsbad, 45 km)
Größtes tschechisches Kurbad. Karlsbad wurde von Kaiser Karl IV. 1370 zur Stadt erhoben. Im 18. Jahrhundert war es das berühmteste Kurbad. Die zwölf Mineralquellen haben eine Temperatur von 42 bis 72 Grad Celsius. Die Hauptquelle „Vřídlo“ steigt bis zu einer Höhe von 12 Meter empor. Hier gibt es eine Vielzahl architektonischer Denkmäler, die vor allem mit dem Bäderwesen zusammenhängen, zu den schönsten gehören die Kolonnaden und die historischen Kurhäuser. Entlang der Kämme der steilen Anhöhen, die das Bäderzentrum umgeben, führt ein gekennzeichneter Weg entlang einzelner Aussichtspunkte und Aussichtstürme über der Stadt. Auf die Kämme führt aus der Stadt eine Seilbahn hinauf. Die Stadt ist das wichtigste Kulturzentrum der Region, hier findet u.a. das bekannte Filmfestival statt.
Loket (45 km)
Einzigartige mittelalterliche Stadt mit gotischer Burg. Die Stadtentwicklung begann Mitte des 13. Jahrhunderts unter der älteren Burg auf einer hervortretenden Felsnase, die vom Fluss Ohře – Eger umflossen wird. Bis heute erhielt sich der mittelalterliche Zug mit den engen, krummen Gässchen mit ihren zahlreichen wertvollen Bauten. Die Burg ist eine gotische Festung, die Stadt war ein beliebter Ort von J.W. von Goethe.
In der Umgebung von Marianske Lazne befindet sich eine Vielzahl interessanter Plätze – natürliche und historische. Sie befinden sich am Rande des Landschaftsschutzgebietes Slavkovský les – Kaiserwald. Unberührte Natur mit den Resten der nach dem Krieg verlassenen Dörfern finden wir auch in der sog. Grenzzone, die das kommunistische Regime entlang der Westgrenze errichtete und die einige Kilometer hinter Marianske Lazne begann.